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Gegor Meyles neues und zugleich viertes Studioalbum „New York – Stintino“ steht in den Startlöchern und wird, wie das Vorgängeralbum wieder durch ein Crowdfunding teilfinanziert! In den letzten vier Jahren ist unglaublich viel im Leben des Musikers passiert. Zeit, sich mit Gregor Meyle zu unterhalten. Zeit ist ein gutes Stichwort, denn diese ist bei dem Singer-/Songwriter momentan sehr rar! Nicht nur die Veröffentlichung des neuen Album „New York – Stintino“  (VÖ 23.05.2014) steht an, sondern auch die am 22.04.2014 startende TV-Show „Sing meinen Song – Das Tauschkonzert“. Doch trotz allen Stresses und Termindrucks hat sich Gregor die Zeit genommen, um über das neue Album, die TV-Show und sein Hobby, das Kochen, zu sprechen. Nach alledem, was der „Songpoet“ bisher in seiner Karriere erlebt hat, ist er immer noch „der Alte“ geblieben und wirkt keinesfalls abgehoben. Noch immer trägt der Rotweinliebhaber am liebsten legere Klamotten und „versteckt“ das verwuschelte Haar manchmal unter Hut oder Flatcap. So kennt man Gregor Meyle: Gut gelaunt und immer einen Scherz auf den Lippen. Ein Musiker ohne Allüren!  Eine weitere Facette, die ihn noch sympathischer macht.  Im Zuge des Gespräches wurde übrigens mal wieder klar, wie wichtig die Fans für den Musiker sind. Schließlich hat er die besten Fans der Welt! Doch lest selbst...

 

Markus Franzen:

Hallo Gregor, seit dem letzten Interview zum zweiten Album „Meylenweit“ ist einiges passiert! Unzählige Konzerte, zwei Livealben und das dritte Studioalbum „Meile für Meyle“. Wie geht es Dir zur Zeit und wie hast Du die letzten Jahre erlebt?
         

photo by: Sebastian Sachphoto by: Sebastian Sach

Gregor Meyle:

Ja, das kann man wohl sagen, da ist viel passiert! Wir spielen mittlerweile über 100 Konzerte im Jahr. Das sind viele, viele Kilometer, aber jeder Weg lohnt sich. Die Leute haben immer noch nicht genug von uns und es macht mir immer noch ein Heidenspaß. Auch andere schöne Dinge um die Musik herum sind entstanden. Ich durfte z.B. ein ganzes Jahr mit zwei Sterneköchen an unserem neuen Kochbuch rumbasteln. Ich bin sehr stolz darauf und meine Freunde, Sascha Wolter und Rainer Jöckle auch!


Markus Franzen

Die Veröffentlichung Deines Drittwerks ging mit einer Vorbestellaktion einher. Erstmals hast Du dich zur Finanzierung eines Crowdfunding bedient. Wie ist die Idee entstanden und wie wurde diese Aktion von den Fans aufgenommen?
     

Gregor Meyle:

Es ist natürlich aus einer Notsituation raus entstanden. Es gibt da in Düsseldorf ein ziemlich verrücktes Pärchen, Fans der ersten Stunde und mittlerweile gute Freunde, die mir dabei irrsinnig geholfen haben. Man muss sich mal überlegen, dass man wirklich 500 CDs, also auch 500 Umschläge beschriften, verpacken und wegschicken muss. Alleine wäre ich nicht weit gekommen. Crowdfunding ist eine tolle Möglichkeit um Geld für die doch sehr aufwendige Produktion zu generieren. Ich stecke alles in meine Musik und ich möchte, dass es auch auf den CDs zu hören ist.
     
Markus Franzen:

Gregor, am 23.05.14 erscheint nun Dein neues Album, wieder von Christian Lohr produziert. Was wird den Zuhörer erwarten?

 

Gregor Meyle:

Ein Feuerwerk!!!  Eine wahnsinnige Reise liegt hinter uns. Man könnte es als "Größenwahn" bezeichnen, ich nenne es "Keine halben Sachen". Wir waren für genau 12 Stunden im Avatarstudio in New York. Es war schon immer ein Traum von mir. Es ist eine lange Geschichte.
         
Markus Franzen:

Warum ist Deine Produzentenwahl abermals auf Christian gefallen?

 

Gregor Meyle:
Christian ist in den letzten paar Jahren zu einem sehr guten Freund geworden. Da er einige Jahre in New York gelebt und produziert hat, konnten wir durch seine Connections mit unfassbaren Musikern und Toningenieuren zusammenarbeiten. Monate lang haben wir dran gebastelt. Es hat sich gelohnt, das hört sich nach der großen weiten Welt an!

Markus Franzen:

Was hat es mit dem Albumtitel auf sich? So wie ich Dich kenne, steckt doch ein tieferer Sinn dahinter!?

 

Gregor Meyle:
Das Album heißt "New York – Stintino”. Schon als Kind war für mich die große weite Welt jenseits des großen Teiches. Diese Stadt ist voller Musik, 400 Liveclubs jeden Abend, Bands auf allerhöchstem Niveau. Selbst in der U-Bahn sieht man dort Typen, die einen umhauen. Doch jeder flüchtet sich aus der stressigen, lauten Großstadt in die Musik oder träumt von einem schöneren Ort. Für mich ist dieser Ort Stintino auf Sardinien, dort habe ich auch viele Songs für dieses Album geschrieben.

Markus Franzen:

Welche Musiker hast Du diesmal mit an Bord geholt?

 

Gregor Meyle:
Oh man, oh man, da wird so manchem Jazzkritiker die olle Pfeife aus dem Mundwinkel fallen! Getrommelt hat der alte Studienfreund von Christian. Antonio Sanchez trommelt z.B. beim erwürdigen Pat Metheny!!! Sein Kumpel Jorge Roeder hat den Uprightbass gezupft. Die zwei Chefs, Elliot and Brad Mason haben unfassbare Bläser eingespielt. Die creme della creme der New Yorker Jazzszene. Christian Lohr, der Produzent, ist zum Glück auch ein weltklasse Pianist und Orgelspieler, er beherrscht eigentlich fast jedes Instrument außer Gitarre! Meine großartigen Bandmitglieder Massimo Buonanno, Christian Herzberger, Dominik Krämer, Markus Segschneider, haben natürlich einiges eingespielt. Ein Riesenprojekt und ein Sack voll Arbeit! Das werdet ihr hören!
           
Markus Franzen:

Auch diesmal hoffst Du auf die Unterstützung Deiner Fans, da das Release wieder durch ein Crowdfunding teilfinanziert wird. Warum wird es wieder eine Vorbestellaktion geben?

 

Gregor Meyle:
Es hat beim letzten Mal super geklappt und ich möchte einfach den Leuten, die mich all die Jahre schon unterstützen, einfach die Möglichkeit geben mitzuhelfen. Denn ich weiß, ich habe die besten Fans der Welt.

 

"New York - Stintino""New York - Stintino"

Markus Franzen:

Du bist Teil der Sendung „Sing meinen Song – Das Tauschkonzert“, die ab dem 22.04.2014 jeweils dienstags ab 20:15 Uhr auf VOX ausgestrahlt wird. Neben Deiner Person sind Xavier Naidoo, Roger Cicero, Sasha, Andreas Gabalier, Sandra Nasic und Sarah Connor vertreten. Im Rahmen dieser einzigartigen Musik-Event-Reihe treffen sich sieben prominente Sänger, um ihre jeweils größten Hits von ihren Kollegen covern zu lassen. In jeder Sendung steht einer dieser Künstler mit seiner Musik im Vordergrund und bewertet anschließend die Darbietungen seiner „Mitstreiter“. Am 27.05.2014 stehst Du mit deinen Songs im Fokus der Sendung. Darüber hinaus gibt es im Anschluss eine 30minütige Dokumentation über dich. Das ist einfach grandios! Wie ist es dazu gekommen?

 

Gregor Meyle:

Ja, was soll ich sagen, - verdammt viel Glück gehabt! Xavier hat mich letztes Jahr im Sommerurlaub angerufen, was ich denn dieses Jahr so vor hätte. Naja, ich sachte, du für dich mach ich alles. Er erzählte von einem grandiosen Format, das wir grade in einer atemberaubenden Umgebung in Südafrika abgedreht haben. Sasha, Sarah Connor, Roger Cicero, Andreas Gabalier, Sandra Nasic und Xavier Naidoo sind dabei. Wir covern gegenseitig unsere Songs, es wird ein Heidenspaß und es ist für mich eine große
Ehre!

 

Markus Franzen:

Wie waren die Dreharbeiten in Südafrika?

 

Gregor Meyle:

Es ist eines der schönsten Fleckchen Erde, die ich jeh gesehen habe. Wir hatten ein paar lustige Abenteuer. Es wurde viel musiziert, gelacht, gekocht, getrunken und gefeiert!
So wie sich das gehört! Ich bin gespannt, was die Zuschauer dazu sagen! Wir hatten verdammt viel Spaß.

 

Markus Franzen:

Wollen wir an dieser Stelle nicht zu viel verraten und die Spannung bis zur Ausstrahlung aufrechterhalten. Daher abschließend hierzu die Frage: Was hast Du für dich persönlich von dieser Reise und TV-Sendung mitgenommen?

 

Gregor Meyle:

Ich bin unfassbar dankbar, dass ich dabei sein durfte. Es sind ja alles gestandene internationale Showgrößen, da bin ich ganz klar der Underdog. Ich wurde aufgenommen, akzeptiert und gefördert. Was für ein toller Jahresanfang!!


Markus Franzen:

In der Tat. Lass uns mal privat werden – na ja, fast privat, schließlich hast Du Dein Hobby, das Kochen, auf charmante Art mit der Musik verknüpft. Mit „Songs für Feinschmecker“ und „Songs für echte Feinschmecker“ hast Du zwei Song-Kochbücher veröffentlicht. Letzteres hast Du, wie von Dir vorhin erwähnt, gemeinsam mit den Sterne-Köchen Rainer Jöckle und Sascha Wolter geschrieben. Neben Noten und Akkorden gibt es eine Vielzahl von schönen Fotos, vielen Geschichten,  Anekdoten und tolle Rezepte zum Nachkochen. Früh hast Du für dich entdeckt, dass Natriumglutamat nicht unbedingt ins Essen gehört und man auch grundsätzlich auf Geschmacksverstärker verzichten kann. Die Ausrede, keine Zeit zum Kochen, lässt Du nicht gelten. Mal Hand aufs Herz – was kocht ein termingeplagter Gregor Meyle, wenn es ganz schnell gehen muss?

 

photo by: Sebastian Sachphoto by: Sebastian SachGregor Meyle:
Ich koche fast jeden Tag im Studio, da wir immer die ganze Familie dabei haben, nutze ich die Chance mal etwas runter zu kommen. Ich kaufe gerne Lebensmittel und koche gerne, das sind die einzigen ordentlichen Pausen während einer Produktion und selbst da wird über Musik geredet. Momentan koche ich viel vegan, ich liebe aber auch ein Stück ordentliches Fleisch. Also wenn´s schnell gehen muss, ein schönes Roastbeef auffen Grill, Thymian, Salz, Pfeffer. Dazu "Schobska" Gurken, Tomatensalat mit Zwiebeln und Schafskäse.

Markus Franzen:   

Deine Song-Kochbücher sind mehr als reine Kochbücher, da man die netten Geschichten auch einfach so genießen kann. Schon mal mit der Idee gespielt, ein Buch zu schreiben? Für eine Autobiografie ist es sicherlich noch zu früh, doch sicherlich hast Du bestimmt die eine oder andere Story zu erzählen!

 

Gregor Meyle:

Bestimmt eines Tages fang ich auch damit an, aber ich übe mich noch im Ausdruck und in der Rechtschreibung! Dett kann ja heiter werden!

 

Markus Franzen:

Ich freu mich jetzt schon drauf. Vielleicht kannst Du ja jetzt schon etwas von Deiner Jugend berichten? Kannst Du dich noch erinnern, welches die erste Platte war, die Du Dir von Deinem eigenen Geld gekauft hast?

Gregor Meyle:

Meine erste Platte war, glaube ich, von Bon Jovi und die erste CD "Alice in Chains".

 

Markus Franzen

Besitzt Du die Platte noch?

 

Gregor Meyle:
Nee, aber ich kauf mir jetzt wieder einen Plattenspieler, da wir von der neuen Scheibe auch endlich eine wunderschöne Vinyl machen lassen.

 

Markus Franzen:

Wow! Endlich wird Deine Musik auf dem schwarzen Gold verewigt! Das ist ja eine großartige Neuigkeit! Sag mal, welchen Beruf hättest Du ergriffen, wenn Du kein Berufsmusiker geworden wärst?

 

Gregor Meyle: Ich wäre gerne Winzer geworden oder Koch, habe aber auch sehr gerne als Tontechniker gearbeitet.

 

Markus Franzen:

Nun, wir sind trotzdem froh, dass Du Musiker geworden bist und uns so reich mit Deiner Musik beschenkst! Gregor, ich danke Dir von Herzen für dieses Interview bzw. für die Zeit die Du Dir genommen hast. Ich weiß, unter welchem Termindruck Du momentan stehst. Ich wünsche Dir weiterhin alles erdenklich Gute und ganz viel Erfolg. Bleib vor allem gesund!

 

Gregor Meyle:
Ich danke Euch von Herzen, es ist wirklich grade alles ziemlich in der Endphase und busy wie Sau, aber ich weiß, dass es sich lohnt und ich genieße auch schon den Weg dorthin! Ich habe zu danken!

 

photos by: Sebastian Sach